Pro Sekunde verarbeiten wir in unserem Gehirn circa elf Millionen Sinneseindrücke.
Wir nehmen jedoch nur einen verschwindend geringen Teil davon bewusst wahr. Viele sehen diesen Ausschnitt unserer selektiven Wahrnehmung als unumstößliche Realität an, dabei werden alle Wahrnehmungen, Gedanken und Bilder in unserem Unterbewusstsein gespeichert.
Darüber hinaus prägen diese Sinnesreize unsere Psyche und Physis, d. h. auch unsere kognitive Leistungsfähigkeit, unsere Sozialkompetenz und unser körperliches Wohlbefinden.
Zwei gute Gründe, warum Sie die Wahrnehmungs-Leistung Ihrer Sinnesorgane stärken sollten:
- Sie erkennen besser, welche Reize Ihnen – körperlich, wie geistig – guttun.
- Sie nehmen mehr aus ihrer Umgebung bewusst wahr.
Wer die unterschiedlichen Impulse bewusst wahrnehmen und vor allem filtern kann, kann somit besser bewerten und auch zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen unterscheiden.
Ein Beispiel: In jeder Situation und bei jedem Kontakt mit anderen Menschen strömen hunderte Reize auf unsere Sinnesorgane ein. Der sprichwörtliche erste Eindruck wird maßgeblich geprägt von Geruch, Tastsinn (Händedruck), Blickkontakt und Stimme. Entscheidend in einer solchen Situation ist, dass neben dem Namen ggf. die ausschlaggebenden Zwischentöne gehört werden, die beiläufigen Gesten wahrgenommen werden oder die Unsicherheit im Händedruck seines Gegenübers gespürt wird.
Wie nun die Sinnesorgane stärken?
Ohren: Die Einnahme von Vitamin D ist für unserer Hörvermögen wichtig, da dies die Struktur der Gehörknöchelchen stärkt. Ein Mangel kann zu einer Osteoporose im Ohr führen, die einen Hörverlust als Folge haben kann. Lebensmittel wie Hühnereigelb, Aal und Lachs haben einen verhältnismäßig hohen Anteil an Vitamin D, aber 80 bis 90 Prozent des Bedarfs produziert der Körper selbst unter Zuhilfenahme von Sonnenlicht.
Augen: Die StoffeLutein und Zeaxanthin sind für die Netzhaut und die Makula (den Punkt des schärfsten Sehens) besonders wichtig. Sie gehören zu den Carotinoiden, den Stoffen, die vielen Obst- und Gemüsesorten ihre charakteristische gelbe, orange oder rote Farbe verleihen.
Tasten: Die Haut mit etwa 1,8 Quadratmetern ist unser größtes Sinnesorgan. In allen Hautschichten befinden sich Sinneszellen, die Reize von außen aufnehmen und sie als elektrische Impulse an das Rückenmark weitergeben. Die Sensoren unserer Haut werden durch Überlastung (Stress), Allergie und falsche Pflege in ihrer Aufnahmefähigkeit sehr eingeschränkt. Für die äußere Anwendung empfiehlt sich Rosmarin, Kamille, Karotte und Sanddorn und für die innere Anwendung Vitamin C.
Riechen: „Immer der Nase nach…“, so lautet ein geflügeltes Wort und deutet damit an, dass die Geruchswahrnehmung wichtig ist, um Situationen zu beurteilen oder eine Entscheidung zu treffen. Eine Stärkung der Geruchszellen wird am besten durch Training erzielt. Der zusätzliche Konsum von scharfen Gewürzen fördert die Durchblutung der Nasenschleimhaut und somit auch die Befeuchtung dieser und lässt unseren Geruchssinn aufnahmefähiger werden.
Schmecken: In der ayurvedischen Ernährungslehre haben bittere Lebensmittel seit mehr als 3000 Jahren den Ruf, alle anderen Geschmacksrichtungen zu harmonisieren und die Gesundheit auszubalancieren. Sicherlich aus diesem Grund ist unsere Zunge auch mit 25 unterschiedlichen Bitterrezeptortypen ausgestattet.
Schärfere Sinne sind kein Luxus, sondern können einen echten Vorteil darstellen. Dass dieser Vorteil den Genuss erhöhen und damit die Lebensqualität steigern kann, schadet ganz sicher nicht.
Literaturverzeichnis
Bürkle, S. (05 2015). Bitterstoffe unter der Lupe –. CO.med, S. 67,68.
Gebhardt, P. (08 2019). Oxytocin – das Kuschelhormon. CO.med, S. 75,76.
Horn, H. (06 2019). Umgebung gestalten, Umgebung erfahren. Co.med, S. 20-24.
Warnke, U. (2017). Bionische Regneration. München: arkana.
Zentrum der Gesundheit. (29. 06 2023). Von Hörverlust durch Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/weitere-erkrankungen/sonstige-erkrankungen/hoerverlust abgerufen