Mit welchen Lebensmitteln können wir uns „boostern“? Gibt es ein Lebensmittel für alle Fälle?
Die Antwort lautet: „mit vielen Lebensmitteln!“. Versteht man den Begriff „Boostern“ im Sinne von „unterstützend wirksam sein“, so bietet die Welt der Lebensmittel viele Möglichkeiten, um Mangelzustände und körperliche Gebrechen auszugleichen bzw. zu lindern.
Und „Nein“, es gibt kein Lebensmittel für alle Fälle, aber es gibt viele Lebensmittelgruppen, die direkt mehrere Funktionskreise in unserem Körper unterstützen.
In einer Artikelserie zum Thema „Booster-Lebensmittel“ gehen wir darauf ein, mit Hilfe welcher Lebensmittel Sie verschiedene Ziele, wie z. B. eine Stärkung des Immunsystems, eine Verbesserung des Nervensystems oder auch „Slow-Aging“ unterstützen können. Teil 1 der Serie befasst sich mit Booster-Lebensmitteln, die eine Hilfestellung beim Abnehmen leisten können.
Fettstoffwechsel – wie Sie abnehmen und auch im Alter schlank bleiben können
Welche Lebensmittel „boostern“?
Dazu werfen wir einen Blick in die Zelle und schauen uns das Energiekraftwerk der Zelle genauer an – die Mitochondrien. Genauso wie unsere heutige Gesellschaft von energieproduzierenden Kraftwerken abhängig ist, so würde auch im Körper nichts ohne funktionierende Mitochondrien funktionieren. In diesen Zellkraftwerken findet die Produktion von ATP (Körperenergie) statt, während gleichzeitig die „Verbrennung“ von Fetten durchgeführt wird.
Es liegt also auf der Hand, dass Fett nicht ausreichend abgebaut werden kann und sich ansammelt, wenn unsere Kraftwerke, also die Mitochondrien, defekt sind. Die Häufung von Übergewicht in unserer Gesellschaft ist deshalb auch ein Indikator für eine zunehmende Rate von defekten Mitochondrien.
Wie können Sie nun Ihre Mitochondrien stärken und somit auch die Grundlage schaffen, um abzunehmen und langfristig schlank zu bleiben?
Hier 3 Strategien, um die Mitochondrien zu pflegen und zu stärken:
1. Strategie
Genügend PQQ (Pyrrolochinolinchinon) zu sich nehmen. Am meisten PQQ befindet sich in fermentierten Sojabohnen. Darüber hinaus ist PQQ ausreichend in Eigelb, Petersilie, grünem Tee, Tofu, grünem Pfeffer, Paprika, Kiwis, Papaya und Spinat enthalten. Wir brauchen diese PQQ-haltigen Nahrungsmittel bestenfalls täglich.
Interessante Nebeninfo: Eine Doppelblindstudie hat gezeigt, dass eine tägliche Dosis von 10 bis 20 mg PQQ das Kurzzeitgedächtnis sowie die Konzentration bei jungen Erwachsenen stark verbessert.
2. Strategie
„Esse dauerhaft weniger, dann nimmst du auch dauerhaft ab“ – diese Binsenweisheit ist für uns alle nachvollziehbar, jedoch ist sie bei weitem nicht das ganze Geheimnis beim Abnehmen. Wie weiter oben schon erklärt wurde, sind gesunde Mitochondrien der Schlüssel zum Abnehmen. Sind die Mitochondrien defekt, sollten sie abgebaut werden und das geschieht durch Kalorienrestriktion und Fasten. Konkret bedeutet das, dass wir ungefähr so viel essen sollten, wie wir verbrennen. Dabei sollten wir immer mal wieder Phasen einlegen, in denen wir ein leichtes Hungergefühl verspüren. Dieses „leichte Fasten“ sieht bei jedem unterschiedlich aus. Vorteile dieser Strategie sind, dass wir auch mal über die Stränge schlagen können, ohne direkt anzusetzen und der Jojo-Effekt bleibt aus, da gesunde Mitochondrien dauerhaft mehr Fett verbrennen.
3. Strategie
Eine weitere Strategie ist die Hochregulierung des Enzyms AMPK, welches die Produktion weiterer Mitochondrien in der Zelle fördert. Der Konsum von Lebensmitteln wie Weintrauben, grünem Tee oder auch Hanf sorgen dafür.
Interessanter Nebengedanke:
Außerdem findet in den Mitochondrien auch die sehr wichtige Herstellung von Glutamin statt. Eine Eigenschaft von Glutamin ist, dass es die Haut glättet und ihre Elastizität und Festigkeit verstärkt. Glutamin dient zweifellos der Jungerhaltung des ganzen Körpers. Außerdem stärkt Glutamin das Immunsystem, ist essenziell für den Haaraufbau und wirkt der Fettspeicherung entgegen.
Ein weiterer Grund also, die obengenannten Lebensmittel reichlich zu sich zu nehmen und zwischendurch eine kleine Essenspause einzulegen.
Quelle
U. Warnke, arkana Verlag, 2017, Bionische Regeneration, Auflage 3