Schutzschild des Körpers … die eigenen Schwachstellen richtig stärken

Sie machen, tun und achten und trotzdem werden Sie mindestens einmal pro Winter krank? Vielen von uns geht es so und manchmal herrscht dann eine gewisse „Genervtheit“ vor, wenn man trotz Ingwer-Shot, ausreichend warmer Kleidung und regelmäßiger Bewegung krank wird.

Ein Grund dafür ist häufig, dass nur bestimmte Aspekte des doch sehr komplexen Immunsystems gepflegt werden und andere Aspekte vernachlässigt werden. Die vernachlässigten Bereiche des Immunsystems werden schnell zu unserer Schwachstelle.

 

Wissen Sie, wo im Körper das Immunsystem sitzt?

Wenn Sie einmal zeigen müssten, wo in Ihrem Körper das Immunsystem sitzt, wo wäre das? Richtig, Sie würden die flache Hand auf den Bauch legen.

Unser Magen-Darm-Trakt mit der dichtesten mikrobiellen Besiedelung gibt vor, wie der Körper auf Bakterien und Viren zu reagieren hat. Zusätzlich befindet sich in der Darmschleimhaut auch ein großer Teil unseres sympathischen Systems, das dem Darm als „ausführende Gewalt“ dient.

Wie arbeitet denn der Körper, um Bakterien und Viren loszuwerden? Durch gezielte Entzündungen. Die Entzündungsreaktion ist der Versuch unseres Körpers, eine Gefahr einzugrenzen, sie abzuwehren und anschließend den Schaden zu reparieren. Mit diesem Mechanismus reagiert der Körper auf Krankheitserreger (Bakterien, Pilze und Viren) genauso wie auf fremdkörperbedingte Hautverletzungen oder auf physikalische Reize (z. B. Hitze, EMF, Schadstoffe).

 

Ein gutes Immunsystem = funktionierende Entzündungsprozesse

Die funktionierenden Entzündungsprozesse schützen uns! Aber nur, solange sie zum richtigen Zeitpunkt anfangen und aufhören. Gelingt die Beendigung der Entzündung nicht, kann es zu einer überschießenden Reaktion kommen, die in Organschäden enden kann.

Für einen zielführenden Ablauf benötigen unserer Körperzellen eine optimale Ausstattung mit allen Mikro-Nährstoffen und bestimmten sekundären Pflanzenstoffen.  

Zu den Mikro-Nährstoffen als essenzielle Co-Faktoren unseres Immunsystems gehören besonders: Vitamin D3, Vitamin C, Vitamin-B-Komplex, Vitamin A, Selen, Zink, Eisen, Kupfer, Omega-3-Fettsäuren.

Genauso wichtig sind sekundäre Pflanzenstoffe für das Immunsystem, diese sind v. a. zu finden in: Kurkumawurzel, Roten Beeren, Bärlauch, Zwiebel, Knoblauch, Kapuzinerkressenkraut, Meerrettichwurzel, Propolis.

 

Weitere Stellschrauben für das Immunsystem

Wichtig für eine gute Immunkompetenz ist aber auch die Diversität der Bakterienbesiedelung im Darm. Ausschlaggebende Faktoren sind:

  • Lösliche Ballaststoffe. Diese sind eine wichtige Nahrungsgrundlage vieler Darmbakterien, die für unsere Darmbarriere und das Immunsystem zuständig sind.
  • Regelmäßige moderate sportliche Betätigung. Bewegungsaktive Menschen haben nachweislich eine erhöhte Diversität der Darmbakterien.
  • Stressreduzierende Maßnahmen – wie z. B. Sport. Stress – laut WHO eines der drei großen gesundheitlichen Probleme des 21. Jahrhunderts – beeinträchtigt die Funktionalität des darmbasierten Immunsystems als „Killer der Darmbarriere“ und führt zu einem erhöhten Bedarf an Mikro-Nährstoffen wie Vitamin C und B.

 

Zusammenfassung Arbeitsweise Immunsystem:

  1. Das Immunsystem schützt uns durch terminierte Entzündungsprozesse
  2. Je besser die Diversität unserer Darmbakterien, umso besser unsere Immunkompetenz
  3. Die Diversität kann erhöht werden durch die Einnahme von bestimmten Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen, einen bewegungsaktiven Lebensstil und durch stressreduzierende Maßnahmen.

 

 

Literaturverzeichnis

Dr. med. Träger, H.-J. (Juli 2022). Für ein starkes Immunsystem:. CO.med, S. 23-26.

Hahne, D. (Mai 2017). Mikrobiom und intestinale Gesundheit: Eine hohe Diversität von Darmbakterien ist günstig. Von Deutsches Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/archiv/186107/Mikrobiom-und-intestinale-Gesundheit-Eine-hohe-Diversitaet-von-Darmbakterien-ist-guenstig abgerufen